Jugendleiter-Ausbildung im Schnee
Die diesjährige Jugendleiter-Ausbildung der Sportjugend Wesermarsch fand erstmalig im Harz statt. Insgesamt nahmen 14 Teilnehmer*innen aus Sportvereinen und
Jugendfeuerwehr teil. Büffeln, sportlich aktiv sein in der Turnhalle und toben im Schnee stand auf dem Programm.
Nicht nur 60 Lehreinheiten büffeln, sondern auch in der kleinen Turnhalle sportlich aktiv sein und sogar toben im Schnee stand auf dem Programm. Die Jugendleiter-Ausbildung der Sportjugend Wesermarsch war in der zweiten Hälfte der Osterferien mal wieder sehr bunt aufgestellt. Das Schullandheim Torfhaus war in diesem Jahr das Ziel für 14 Teilnehmer*innen aus sieben Sportvereinen und den Jugendfeuerwehren Hekeln und Elsfleth. Das Lehrgangsteam mit Siegfried Gaida, Meike Günther, Johanna Warnken und Norma Oberegger von der Sportjugend Wesermarsch hat in sieben Tagen den Teilnehmern wissenswertes über den Umgang mit Kindern und Jugendlichen vermittelt. Anhand vieler sachbezogener Beispiele aus der praktischen Jugendarbeit der Sportjugend konnte über Aufsichts-/Haftpflicht- und Versicherungsfragen diskutiert werden. Dabei kamen auch die rechtlichen Belange des Jugendschutzgesetzes nicht zu kurz. Die Bedeutung des Schutzes vor Kindeswohlgefährdung wurde von der Referentin Meike Günther erläutert und über Fragen zum Thema sexuelle Gewalt an Jungen und Mädchen im Sport diskutiert. Der Sportbereich, der einen wichtigen Teil an der Ausbildung einnimmt, wurde von Johanna Warnken und Norma Oberegger vermittelt. „Spielen lernt man durch spielen“ war das Thema. Mit einfachen Aufwärmspielen wurde gestartet und am Ende „große“ Spiele gespielt. Natürlich ging es auch um Spielregeln, Variationsmöglichkeiten bis hin zur eigenen Erklärung und Durchführung eines Spiels. In Gruppenarbeiten wurden auch die „trockenen“ Bereiche Aufsichts- und Haftpflicht, Recht und Versicherung anhand von vielen Fallbeispielen behandelt. Besonders die Themen Jugendschutz und Sexuelle Gewalt an Jungen und Mädchen nahmen einen wichtigen Stellenwert in der Ausbildung ein. In einem Rollenspiel wurde eine Vorstandssitzung durchgespielt, in der die Jugendvertretung mit dem Vorstand um die Einrichtung einer jugendorientierten Sportgruppe gestritten haben. Mit Johanna Warnken wurden Gruppenpädagogik, Kinderrechte und geschlechtsbezogene Jugendarbeit durchleuchtet. Dabei ging es um die Lebenswelt von Mädchen und Jungen in der heutigen Zeit. „Sind Mädchen und Jungen gleich?“; eine Frage, mit der sich die Teilnehmer auseinandersetzen mussten. In mehreren gefertigten Collagen wurden die typischen männlichen und typischen weiblichen Rollenbilder beeindruckend dargestellt. Erstmalig stand in diesem Jahr ein Thema in der Jugendleiter-Ausbildung auf dem Programm, dass überall im Sport aktuell in ein großes Thema ist. Dafür reiste die Referentin
Wiebke Hartmanns für einen Tag an und stellte dann die Frage in den Raum, wie sich der Sport bei der Prävention von Rassismus und anderweitige Ausgrenzungen bis hin zur Radikalisierung einbringen kann?
Bei der Planung einer Ferienfreizeit haben alle Teilnehmer mit Erstaunen feststellen müssen, dass für Jugenderholungsmaßnahmen doch noch Zuschüsse gewährt werden. Am Ende dieser Ausbildung wurde nochmals zurückgeblickt und das erlernte mit einem Wissenstest abgeschlossen. Als qualifizierte Jugendleiter stehen nun folgende Sportler/-innen den Sportvereinen in Zukunft mit Rat und Tat zur Verfügung:
Sefa Atli (Jugendfeuerwehr Elsfleth), Shanice Bausch und Martin Hedden (TuS Tossens), Alina und Alexa Büsing, Katharina Röckel, Hanna Timpe (TV Hammelwarden), Rieke
Decker, Emma Tönjes (Cheerleader Blue Ligths), Tom Jacobs (Braker Ruder- und Segelverein), Florian Rotter (Elsflether TB), Emely Theilen, Marie Willisch (Jugendfeuerwehr
Hekeln) und Eske Netzker (SV Nordenham).
Mit dieser Jugendleiter-Ausbildung besteht für alle Teilnehmerinnen aus den Sportvereinen nun auch die Möglichkeit, an einer verkürzten Übungsleiter (ÜL)-Ausbildung verkürzt teilzunehmen. Der Landessportbund Niedersachsen erkennt diese Ausbildung als einen Teil der ÜL-Ausbildung an. In Westerstede wäre somit schon im Herbst der nächste Schritt zu einer weiteren Qualifikation im Sport möglich. Auch im kommenden Jahr ist eine einwöchige Jugendleiter-Ausbildung in den Osterferien für Teilnehmerinnen ab 16 Jahre geplant. Ziel wird wieder vom 11.-17.04.2025 das Schullandheim Torfhaus im Oberharz sein. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Anmeldungen nehmen schon jetzt der Bildungsreferent der Sportjugend Wesermarsch, Siegfried Gaida (Tel.: 04731-5457) und Meike Günther (Tel.: 04404-2603) entgegen.